Die Betitelung „Ratgeber“ passt für mich nicht ganz: ich würde es eher einen guten Begleiter nennen. Es ist voller hilfreicher Impulse und Ansätze für die Begleitung in der Folgeschwangerschaft und arbeite selber gerne damit in den Beratungen.
In den Kursen und Beratungen ist Folgeschwangerschaft immer wieder Thema – oft so früh, dass die Mütter vor allem von sich selbst überrascht sind. Es kursieren die Fragen: wann ist der richtige Zeitpunkt? Wie soll ich die Ängste und Sorgen aushalten? Was ist, wenn wieder etwas passiert?
Claudia, wir kennen uns seit einem halben Jahr hier auf Instagram und seither gehen viele Nachrichten hin und her - unsere beide Söhne bringen uns in Verbindung. Magst du über dich und euch erzählen?
Es freut mich immer sehr, wenn ich Gelegenheit bekomme, über die Anliegen von Sterneneltern zu sprechen. Wenn Medien dieses Tabu aufgreifen und den Sterneneltern einfach Platz und Raum geben und über dieses wichtige Thema informieren.
In unserer Arbeit mit Sterneneltern geht es viel um die Verbundenheit mit dem verstorbenen Kind. Diese spüren zu können und auch aktiv gestalten zu können. Die Verbundenheit darf gerne wachsen. Und gleichzeitig merke ich: die Verbundenheit zu den Menschen um uns rum ist ein komplexeres Thema.
Mitgefühl für uns selbst zu haben und uns selbst zu erlauben zu trauern ist gar nicht so einfach. Aber es ist wichtig, dass wir nachsichtig sind mit uns und unserer Umgangsweise mit der Trauer
Die Liebe ist das, was im Laufe des Trauerprozesses „herausgeschält“wird, die bleibt, wenn Schmerz, Wut und Verzweiflung kleiner werden. Die Liebe bleibt, wenn die Trauer geht und nur noch zu Besuch kommt. Aber die Liebe ist auch die Grundlage für unsere Trauer, denn nur, weil wir unsere Kinder so lieben, verspüren wir auch so großen Schmerz über ihren Verlust.
Trauerweg - die Metapher des Weges passt für mich gut auf die Zeit der Trauer. So fühlt es sich auch manchmal an: wie ein Weg, den man gar nicht schaffen kann, an dessen Ende kein Ziel scheint und der steinig und beschwerlich ist. Ganz wichtig ist dabei das Motto: Tag für Tag und Schritt für Schritt, auch wenn es banal klingt, aber es kann hilfreich sein, nicht den ganzen Weg vor Augen zu haben, der unüberwindbar scheint..
Wofür bist du heute dankbar? Ist die Frage unangemessen bei einer Sternenmama oder einen Sternenpapa?
Wir finden nein. Im Gegenteil. Ganz sicher gibt es Tage die einfach nur schrecklich waren und die man am liebsten aus dem Gedächtnis löschen will. Das ist auch in Ordnung.